Bei diesem Objekt handelt es sich um eine dreischiffige Emporenbasilika aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, die auf einer Anhöhe im Ortskern von Meinerzhagen steht. Durch verschiedene Erweiterungenen sind auch unterschiedliche Stilrichtungen vorhanden. Das Querschiff und der 3/8-Chorschluß stammen aus dem Jahre 1474 und sind im spätgotischen Stil erbaut worden. Die Datierung an einem Strebepfeiler des Chorschlusses weist darauf hin.  Der Westturm ist im romanischen Stil um das Jahr 1816 erbaut worden, nachdem der spätromanische Vorgängerturm bei dem Stadtbrand im Jahre 1797 zusammengestürtzt und das gotische Langhausgewölbe niedergebrochen war. Im Jahre 1967/68 erfolgte eine wesentliche Restaurierung der Kirche. Der Ostabschluß des romanischsen Langhauses ist z.T. ergraben. In der Fortsetzung der Seitenschiffe sind ursprünglich halbrunde Nebenapsiden vorhanden. Die Hauptapsiden sind nicht gesichert, vermutlich waren sie ebenfalls halbrund.

Das Langhaus wird u.a. durch die Emporengeschosse der Seitenschiffe durch Lisenen und Rundbogenfriese geprägt. Die Dreipaßfenster des Obergadens sind mit weitläufigen rundbogigen Wandblenden und Wulsten verziert. Rund- und Spitzbogenfenster erinnern an romanisch-gotische Stilrichtungen. An der Nordseite der Kirche befindet sich ein spitzbogiges Säulenportal aus Sandstein mit Blattkapitellen aus Muschelkalk. Im Bereich des Säulenportals ist u.a. auch ein Tympanon (Giebelfeld meist mit Relief) vorhanden. Der große Glockenturm im Westen wie auch der kleine Glockenturm im Osten sind mit einer Welschen Haube versehen. Im Inneren der Kirche befinden sich im Bereich des Langhauses niedrige Pfeilerarkaden, die das Mittelschiff gegen die Seitenschiffe abgrenzt.  Über diesen Arkaden befinden sich Kleeblattbögen, die jeweils durch einen Wulst verziert sind. Die Rundbögen sind durch kleinere Doppelsäulen gegliedert. Über den Kleeblattbögen sind im Obergaden die Dreipaßfenster vorhanden. In den Seitenschiffen hat die Kirche Kreuzgratgewölbe, die jochweise durch rechtreckige Gurtbögen gegliedert werden. Die Gurtbögen sind zum Spitzbogen leicht verformt und ruhen auf rechtwinkligen Wand- und Pfeilervorlagen. Die Kreizrippengewölbe in den Querschiffarmen sind ursprünglich. In der Vierung und im Chor wurden sie 1901/02 erneuert. Weiterhin befinden sich in der Kirche ein achtseitiger Taufstein rheinischen Typs, der aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammt. Im Bereich des Turmeingangs und des südlichen Seitenschiffes befinden sich an der Wand einige Fragmente von Grabsteinen. Außerdem ist im Bereich des Turmaufganges ein gußeisernes Doppelepitaph vorhanden.

Bei der letzten Restaurierung wurde an der Ostwand des nördlchen Querschiffes der ursprüngliche Sakristeizugang wiedererkannt und geöffnet, wobei gleichzeitig der bisherige geschlossen wurde. Weiterhin fand man auch im Bereich der Südempore einige Bruchstücke z.B. Kapitelle u.a. von einem nicht mehr vorhandenen Bauteil der Kirche aus der Zeit um 1220. Bei der Tieferlegung des Chores fand man u.a. ein Grab, das dem Ulrich Freiherr von Güldenlöwe, eines natürlichen Sohnes Christians IV. von Dänemark, der hier in einem Gefecht 1640 gegen die Holländer den Tod fand, zugeschrieben wird. Das spätgotische Querschiff und der kurze 3/8 Chorschluß wurden 1474 aufgrund einer Stiftung von drei kölner Junggesellen erbaut.

 

 

(Quelle: Sammlung M. Wette)

 

(Quelle: Sammlung M. Wette)

 

(Quelle: Sammlung M. Wette)

 

(Quelle: Sammlung M. Wette)

 

 

(Quelle: Sammlung M. Wette)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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